Regelmäßig werden in Unternehmen neue Projekte angestoßen. Oft ist bei der Initiierung noch nicht im Detail klar, welche Auswirkungen das Projekt für das Unternehmen und vor allem für die Mitarbeiter hat. Dabei wird die Veränderungstiefe häufig unterschätzt.
Zu Beginn sollte Klarheit über das Zielbild herrschen. Was soll mit der Veränderung erreicht werden? Daraus abgeleitet ergeben sich die einzelnen Aspekte des Veränderungsprojektes. In diesem Tipp der Woche möchte die wesentlichen Aspekte hervorheben.
Die Projektstory ist elementar um die mit dem Veränderungsprojekt einhergehende Auswirkung auf das Unternehmen, seine einzelnen Bereiche und natürlich seine Mitarbeiter deutlich hervorzuheben. Wichtig ist, dass die Projektsponsoren die Ziele eindeutig formulieren. Es muß klar benannt werden, woher der Wandel kommt, also warum die Notwendigkeit des Projektes besteht. Es ist daher sinnvoll, eine Art Impact Assessment durchzuführen, um eine übergreifende Vorstellung zu bekommen, was sich verändern wird.
Die Projekt Story sollte daher auf folgende Aspekte eingehen:
Ist die Projektstory definiert, wird der Veränderungszweck klargestellt. In Workshops wird ein exaktes Bild entworfen, welche Konsequenzen der gesamte Veränderungsprozess für das Unternehmen und seine Mitarbeiter hat. Diese Bild hilft allen Beteiligten, sich auf den Wandel vorzubereiten und Vertrauen aufzubauen und festzustellen, dass die Veränderung alternativlos ist. Das gibt auch Sicherheit bei der Kommunikation. Denn diese ist entscheidend für den Projekterfolg. Jeder Projektbeteiligte arbeitet auf den abgestimmten Zielzustand hin und kann zu jeder Zeit die Vorteile und Auswirkungen verargumentieren.
Das Veränderungsprojekt kann nur dann erfolgreich gestaltet werden, wenn alle Projektmitarbeiter zu 100% dahinterstehen. Identifizieren Sie daher frühzeitig weitere Stakeholder, die aktiv mitarbeiten und den Projektverlauf positiv beeinflussen können.
Das Projektnetzwerk dient dazu, die Einstellung der Mitarbeiter transparent zu machen und aufzuzeigen, in welchen Bereichen noch Defizite bestehen, die den Projektverlauf ggfs. negativ beeinflussen können. Hier kann mit Hilfe weiterer Sponsoren sowie gut vernetzter Mitarbeiter positiv Einfluss genommen werden. Darüber hinaus werden Bereiche im Unternehmen transparent, die möglicherweise kommunikativ noch nicht ausreichend abgeholt wurden.
Die Auseinandersetzung mit der persönlichen Einstellung einzelner Mitarbeiter ist die Grundlage detaillierter Aktionspläne, um ein wirkungsvolles Engagement zu erreichen. Gerade dieser Punkt wird in der Praxis häufig vernachlässigt, was zu hohen Aufwänden im Projektverlauf führt.
Eine Schlüsselposition nehmen die Multiplikatoren ein, welche aus tiefer Überzeugung die Vorteile des Veränderungsprojektes aktiv unterstützen. Das funktioniert allerdings nur, wenn sie über tiefgreifendes Projekt Know-how verfügen.
Je nach Veränderung umfasst das Aufgabengebiet der Multiplikatoren oft den Transfer von technischem Wissen. Aber vor allem der Umgang mit kritischen Mitarbeitern und die Fähigkeit, die eigene Überzeugung für die Veränderung weiterzugeben ist ein Erfolgskriterium. Sie kennen den Wert ihrer Rolle aber auch ihre Grenzen, sowie ihre positive Wirkung auf das gesamte Veränderungsprojekt.
Zusammenfassung
Aus der Praxis lässt sich zusammenfassen, dass wenn die beschriebenen Punkte ausreichend berücksichtigt werden, einem erfolgreichen Veränderungsprojekt grundsätzlich nichts im Wege steht. Darüber hinaus hilft es Ihnen folgende Punkte transparent zu machen:
Setzen Sie Ihr Veränderungsprojekt strukturiert auf und nutzen Sie die Chance einer aussagekräftigen Story und motivierter überzeugter Mitarbeiter. Nutzen Sie die Kraft der Kommunikation und erhöhen Sie die Erfolgswahrscheinlichkeit Ihres Projekts!
Stefan Plass – Senior Consultant
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